Der Weg zur Stadtmarke

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Eine Stadt ist eine Marke, ob sie will oder nicht. [...] Die Entscheidung ist daher nicht für oder gegen eine Marke, sondern nur, ob man sie strategisch nutzt oder sie brach liegen lässt.

In einem mehrstufigen Prozess wird 2023 ein einheitliches Markenkonzept für Osnabrück ermittelt und umgesetzt, das die Stärken der Stadt nach vorne stellt und ihr Image nachhaltig stärkt.  

Den Stadtmarkenprozess hat die Marketing Osnabrück GmbH federführend für die Stadt Osnabrück mit Unterstützung der Oberbürgermeisterin und des Stadtrates initiiert und vorbereitet. Nun gilt es, die einzelnen Schritte in die Tat umzusetzen.

Die Marketing Osnabrück wird Sie hier über die einzelnen Schritte zur Stadtmarke und die Möglichkeiten, sich zu beteiligen, auf dem Laufenden halten.

Danke für Ihre Meinung!

Knapp vier Wochen, vom 15. Februar bis 13. März 2023, hatten die Bewohnenden der Stadt und des Landkreises Osnabrücks Zeit, um an der Onlineumfrage zum Markenprozess teilzunehmen.

Insgesamt haben 6.562 Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teilgenommen. Damit ist die notwendige Mindestbeteiligung bei Weitem übertroffen, denn ein repräsentatives Ergebnis ist bereits ab 1000 Interviews erreicht! Zum Vergleich: In Bielefeld haben 5.500 Personen an der Markenbefragung teilgenommen, sodass die hohe Beteiligung in Osnabrück als außergewöhnlich eingestuft werden kann.

Die Marketing Osnabrück bedankt sich herzlich bei jeder einzelnen Person, die sich Zeit für die Beantwortung der Fragen genommen hat! Die Marketing Osnabrück GmbH freut sich über die sensationell große Beteiligung der Osnabrückerinnen und Osnabrücker, die auf diese Weise am Markenprozess mitwirken. Auch die Vielzahl an Rückmeldungen und Ideen werden ausgewertet und berücksichtigt.

Die nächsten Schritte zur Stadtmarke
Wie geht's weiter?

Die ersten Ergebnisse werden nach der Auswertung der Befragung im Sommer 2023 erwartet. Aus diesen Ergebnissen lassen sich konkrete Stärken Osnabrücks definieren, die ein klares, positives Bild der Stadt erzeugen. Die Stärken können Identifikation und Miteinander in der Bevölkerung fördern.

Die Stärken bilden die Basis der Markenbausteine, die Osnabrück ins Schaufenster stellen wird. Es folgt die Erarbeitung eines einheitlichen Markenkonzepts, um das Image von Osnabrück nachhaltig zu stärken und die Attraktivität zu steigern. „Wir wollen die Stärken der Stadt nutzen, um Osnabrück erfolgreich und nachhaltig im Wettbewerb der Städte zu positionieren. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann zum Markenbotschafter der eigenen Stadt werden. Dass dies gelingen kann, zeigt die hohe Zahl der Teilnehmenden an der Umfrage“, freut sich Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.

Auftrag & Anfang des Prozesses
Was bisher geschah

Der Startschuss für eine langfristige, strategische Aus­­richtung des Stadtmarketings fiel mit dem Auftrag des Rates an die Marketing Osnabrück GmbH 2020 "ein gesamt­­städtisches Marketing und Zielsetzung für das Oberzentrum zu entwickeln und die Akteure der einzelnen Segmente, die auf das Stadtmarketing einzahlen, einzubeziehen. Dem Stadtmarketing obliegt die zentrale Leitung und Steuerung aller Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Attrak­ti­vi­tät und des positiven Images der Stadt Osnabrück nach außen und innen.“

Ende 2022 fanden verschiedene Workshops statt - mit Bürger­­innen und Bür­gern, mit „Stakeholdern“, die Institu­tionen oder Inter­essens­­gruppen vertreten sowie gesell­schaft­lich, wirtschaftlich, kulturell, sportlich und sozial engagierten Akteu­­ren der Stadt. Die Teilnehmenden vertraten verschie­de­ne Berufsgruppen, Stadtteile und die unterschiedlichen Lebensphasen von Schule bis Rente. In den Workshops ging es um die Frage: „Was macht Osnabrück attraktiv und lebenswert?“ Entlang verschiedener Kategorien wie Stadtbild, Freizeit, Sport, Kultur, Wirtschaft, Einkaufen, Lage/Umgebung und Mobili­tät/­Anbindung diskutierten sie über die Stärken Osnabrücks und über die typischen Osnabrück-Motive.

Aus den Erkenntnissen der Workshops wurde eine Umfrage konzipiert, an der alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Umlandes vom 15.02 - 13.03.2023 teilnehmen konnten. In der Großen Straße war eine Teilnahme auch vor Ort möglich.

Ausgangslage
Osnabrück im Vergleich zu anderen Städten

In überregionalen Umfragen und Statistiken erscheint das Image Osnabrücks „diffus und wenig aussagekräftig“ (siehe PDF Brandmeyer Stadtmarken-Monitor 2020). Osnabrück steht im Städteranking 2020 von 49 deutschen Städten und dem Stadtstaat Bremen auf einem unterdurchschnittlichen 34. Platz. Nur ca. jeder 5. Deutsche (19% von absolut 10.000 Befragten) verbindet konkrete Vorstellungen mit Osnabrück. Für Osnabrück bedeutet dies die große Chance, das Stadtimage selbst zu analysieren und seine Stärken zu stärken.

Hintergrundwissen
Was ist eine Stadtmarke?

Das größte Missverständnis wollen wir gleich hier ausräumen: Es geht NICHT um ein Logo oder einen Slogan für die Stadt Osnabrück.

Eine Marke ist vielmehr das Image, das die Menschen im Kopf haben. Ihre Vorstellungen von etwas - seien sie positiv oder negativ - sind immer mit Emotionen verbunden, die die Wahrnehmung bestimmen. Auch das Image einer Stadt wird von Bildern, Vorstellungen und Emotionen bestimmt. Wer sie kennt, kann sie nutzen. Wer die attraktivsten Markenbausteine kennt, kann sie unterstützen, hervorheben und so verstärken. 

Eine starke, attraktive Stadtmarke ist dabei eines jener Instrumente, um in diesem Wettbewerb zu bestehen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Sie ist kein Selbstzweck, sondern ein ökonomischer Mehrwert und Wettbewerbsvorteil. Um das Image der Stadt – also die Marke - zu stärken, gilt es, die Stärken zu ermitteln, die zum Image der Stadt gehören, d.h. die Vorstellungen, die in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger vorhanden sind.  

Schritt für Schritt
Der Markenprozess

Um den Prozess unabhängig, neutral und objektiv gestalten zu können, hat sich die Marketing Osnabrück entschlossen, mit der Brandmeyer Markenberatung GmbH und der Stadtmanufaktur GmbH zusammen zu arbeiten. Denn bei diesem Prozess ist die Unterstützung von langjährigen Experten notwendig, um die nötige Methodik und Akzeptanz zu gewährleisten. Beide haben bereits mehrere Städte erfolgreich auf dem Weg zur starken Stadtmarke begleitet wie z. B. Hamburg, Bielefeld, Dresden, Lübeck oder Kopenhagen.  

Erster Schritt: Ende 2022 mehrere Workshops für Stakeholder und Interessierte aus allen Bevölkerungs- und Berufsgruppen zu den Stärken Osnabrücks.

Zweiter Schritt: Februar/März 2023 Onlinebefragung ­für Bürgerinnen und Bürger Osnabrücks und des Umlandes niedrigschwellig und integrativ. 

Dritter Schritt: Auswertung der Umfrage als Grundlage für die Markenbausteine, die die analysierten inhaltlichen Stärken Osnabrücks widerspiegeln.

Vierter Schritt: Festlegung der Markenbausteine für ein künftig strategisch ausgerichtetes Stadtmarketing.

Ziele
Warum braucht Osnabrück einen Markenprozess?

Die Konkurrenzfähigkeit einer Stadt wird angesichts der wirtschaftlichen Lage aufgrund von Corona-Pandemie, Ukrainekrieg und Inflation bedeutsamer. Städte stehen zunehmend im Wettbewerb um Bewohnerinnen und Bewohner, Unternehmen sowie Investorinnen und Inverstoren als auch Fachkräfte, welche einer Stadt Wertschöpfung bringen. Eine starke, attraktive Stadtmarke ist dabei eines jener Instrumente, um in diesem Wettbewerb zu bestehen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Sie ist kein Selbstzweck, sondern ein ökonomischer Mehrwert und Wettbewerbsvorteil.

Eine solche Stärken-Strategie bildet die Grundlage für eine zeitgemäße Stadtvermarktung, die ganzheitlich agiert und Angebote, Produkte und Leistungen anbietet, eine Erzählgeschichte von Osnabrück entwickelt und folglich wesentlicher Treiber einer positiven Entwicklung der Stadt sein kann. Die Wahrnehmung der Stadt Osnabrück wird durch einen strukturierten und die Bürgerinnen und Bürger sowie Stakeholderinnen und Stakeholder involvierenden Beteiligungs-Prozess verbessert. Er ist die Basis für eine verstärkte positive Wahrnehmung der Stadt nach außen und innen, denn die Bürgerinnen und Bürger sind die glaubwürdigsten Botschafterinnen und Botschafter der Stadt. Mit Kenntnis und Förderung der Stärken hat es die Stadt leichter, Studierende, Investierende, Fachkräfte und Einwohnende zu halten und neu zu gewinnen. Je mehr passende Inhalte von verschiedenen Seiten - z.B. Unternehmen und Institutionen - kommuniziert werden, je konsequenter eine Strategie gemeinsam verfolgt wird, je mehr Akteurinnen und Akteure aktiviert werden, desto größer ist die Anziehungskraft der Stadt und desto mehr Steuerungsmöglichkeiten entstehen auf allen Ebenen. So kann die ganze Stadt von gesteigerter Attraktivität profitieren.

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Hinweis zu eventuellen kurzfristigen Änderungen

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