Herzlichen Willkommen beim Literaturbüro Westniedersachsen

Ein Überblick über unsere vielfältigen Aktivitäten & Veranstaltungen

Als Literaturhaus für Osnabrück und das westliche Nieder­sach­sen ist es unser Ziel, spannende zeit­ge­nössische Literatur in der Stadt und der Region erlebbar zu machen. Denn Literatur, das bedeutet eben nicht nur Lesen, sondern auch Austausch, Gespräch, Begegnung – sei es mit den Autorinnen und Autoren, den Künstlerinnen und Künstlern oder auch untereinander als Publikum. Unser Verständnis von Literatur ist ein offenes, so wie man es auch in der großen Bandbreite an Gegenwartstexten wiederfindet. Literatur verzaubert, fasziniert, bildet; sie kann gesellschaftliche Debatten anregen, andere Welten und Erfahrungen erlebbar machen, emotional berühren.

Das Literaturbüro möchte auch durch die unterschiedlichen Ästhetiken seiner Veranstaltungen ganz ver­schiedene Zugänge ermöglichen. Durch die Kooperation mit künstlerischen Partnern aus allen Bereichen entstehen neben Lesungen auch interaktive Formate sowie Verbindungen aus Literatur mit Musik, Bewegung, bildender Kunst oder Wissenschaft. Durch seine Vernetzung tritt das Literaturbüro nicht nur an seinem Sitz, dem historischen Ledenhof auf, sondern nutzt und entdeckt atmos­phärische Orte in der ganzen Stadt und der Region, jeweils genau abgestimmt auf das jeweilige künstlerische Format. Durch den Austausch mit Schulen, der Universität, anderen Bildungs­einrichtungen sowie den städtischen Jugend­einrichtungen insgesamt wollen wir Literatur insbesondere auch für ein junges Publikum öffnen.

Die Veranstaltungen des Literaturbüros Westniedersachsen setzen unter anderem einen Fokus auf die Präsentation von jungen Autorinnen und Autoren, die das Publikum auf diese Weise ganz exklusiv ent­decken kann. Auch wollen wir dazu anregen, durch die Literatur die Welt zu entdecken. Osnabrück steht als Friedensstadt in einem weltweiten Netzwerk, das unter anderem durch die Preisträgerinnen und Preisträger des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises wie Ngũgĩ wa Thiong’o, Aslı Erdoğan, Henning Mankell, Jurij Andruchowytsch oder Swetlana Alexijewitsch deutlich wird. Diese Vielstimmigkeit und Mehr­sprachig­keit möchte das Literaturbüro erfahrbar machen. Neben Romanen soll ein besonderes Augenmerk auch der Lyrik und den digitalen Formen der Literatur gelten.

Darüber hinaus ist das Literaturbüro Ansprechpartner und Vernetzungsorganisation für Autorinnen und Autoren aus der Region. Es organisiert Workshops und Autorentreffen und berät Literaturveranstalter.

Neugierig? Einen Eindruck von all unseren Aktivitäten, Wegen und Zielen erhalten Sie in unserem Video.

Vom 22. - 28. April 2023 veranstaltet das Literaturbüro Westniedersachsen mit diversen Kooperationspartnern an spannenden und ungewöhnlichen Orten in Osnabrück und Umland das Literaturfestival „UmWelten – Wie wollen wir leben?“

Mensch und Natur – diese zwei Phänomene müssen zusammengedacht werden. Denn die Menschheit existiert nie nur für sich, sondern ist eingebunden in ein komplexes Beziehungsgeflecht – sie ist Teil ihrer Umwelt. Wie fatal es ist, falls dieses Verständnis nicht die Grundlage menschlichen Handelns bildet, müssen wir seit einiger Zeit im Rückblick auf die Zeitspanne vom Beginn der Industrialisierung bis heute erkennen. Daher ist dieses Thema auch zurecht Teil des Jubiläums 375 Jahre Westfälischer Friede. Denn es ist jetzt schon deutlich, dass Naturkatastrophen und andere Umweltprobleme zu den wichtigsten friedensbedrohenden Faktoren der Gegenwart und Zukunft gehören. Es gilt also, die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt besser zu verstehen – rational, aber auch emotional. Und gerade Literatur kann bei dem Durchspielen möglicher Zukunftsentwürfe eine zentrale Rolle spielen.

In zehn Veranstaltungen an sieben Tagen steht immer wieder die Frage im Mittelpunkt: „Wie wollen wir leben?“ Diese Frage geht alle an – daher bietet das Festival Programmpunkte für Kinder, Jugendlich und Erwachsene an. Eingeladen wird zu literarischen Gedankenexperimenten, gemeinsamen Diskussionen, einer Schreibwerkstatt für Kinder, einer Moorwanderung oder einem Spieleformat. Literatur wird hier ganz unterschiedlich erlebbar gemacht.

Literaturfestival „UmWelten – Wie wollen wir leben?“

Samstag, 22. April, 14 Uhr, Public Viewing Lesung mit Cornelia Funke: Der Fluch der Aurelia (ab 10 Jahren), live zugeschaltet aus Italien

Samstag, 22. April, 19 Uhr, Ernst Ulrich von Weizsäcker: So reicht das nicht! Aufklärung, Außenpolitik und Affront. Was die Klimakrise jetzt wirklich braucht, Lesung und Gespräch, Bohnenkamp-Haus, Botanischer Garten

Sonntag, 23. April, 14 – ca. 17.30 Uhr, Uta Ruge: Bauern, Land, Lesung und Moorwanderung, Hof Hasemann, Bramsche

Sonntag, 23. April, 17 Uhr, Konstantin Küspert: Asche, Radiohörspiel, OS-Radio 104,8. Außerdem als Audiowalk rund um den Piesberg vom 22.-28. April zu erleben: Download über die Homepage des Literaturbüros oder des Piesberger Gesellschaftshauses

Montag, 24. April, 17 Uhr und Dienstag, 25. April, 16.30 Uhr, Präsentation der Poesiewerkstatt POEDU (ab 8 Jahren)

Montag, 24. April, 19 Uhr, Solomonica de Winter: Das Gesetz der Natur – Live im Rollenspiel (ab 16 Jahren), Online und im Renaissancesaal des Ledenhofs

Dienstag, 25. April, 19 Uhr, Georg Klein: Miakro, Lesung und Gespräch, Renaissancesaal des Ledenhofs

Mittwoch, 26. April, 19 Uhr, Marion Poschmann und Samuel J. Kramer: Natur, Klimawandel und die Stadt, Lesung und Gespräch, Renaissancesaal des Ledenhofs

Donnerstag, 27. April, 19 Uhr, Cornelia Kempers und Ernst Bechert: Grenzländlinge, Szenische Lesung mit Musik, Piesberger Gesellschaftshaus

Freitag, 28. April, 19 Uhr, Mara-Daria Cojocaru und Hung-min Krämer: Poetische Sprachen für ein neues Umweltdenken, Lesung und Podiumsdiskussion, Bohnenkamp Haus, Botanischer Garten

Reservierungen sind über das Literaturbüro (Am Ledenhof 3-5, Tel. 0541/202-7908 oder per E-Mail an LitOs-infonoSpam@osnabruecknoSpam.de) möglich.

Kooperationspartner: Universität Osnabrück, Freundeskreis Botanischer Garten der Universität Osnabrück e.V., Natur-und Geopark TERRA.vita, Rubicon e.V. – Verein für Rollenspiel und kreative Freizeitgestaltung, Stadtbibliothek Osnabrück, Stiftung Hof Hasemann, Piesberger Gesellschaftshaus und Zoo Osnabrück. Das Festival wird gefördert von der Stadt Osnabrück, der VGH-Stiftung und dem Kulturbüro des Landkreises Osnabrück.

Ansprechpartner: Dr. Jens Peters, Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen, Telefon 0152 53232276, E-Mail peters.jenoSpam@osnabruecknoSpam.de  


Veranstaltungsreihen

LiteraTour Nord

Die Lesereise um den „Preis der LiteraTour Nord“ ist ein einzig­artiges Projekt von norddeutschen Kultureinrichtungen, Buch­handlungen, Hochschulen und der VGH-Stiftung. Gemeinsam laden sie fünf deutschsprachige Autorinnen und Autoren ein, ihre aktuellen Bücher vorzustellen. Bei der anschließenden Ent­scheidung über die Vergabe des Preises berücksichtigt die Jury auch die Stimmen, die das Publikum während der Lesereise abgegeben hat. Die Lesungen werden von Literaturwissen­schaft­lerinnen und -wissenschaftlern moderiert, die begleitend dazu reguläre Veranstaltungen an ihren Hochschulen anbieten. Die VGH-Stiftung fördert die LiteraTour Nord seit 2006. Sie stiftet nicht nur den mit 15.000 Euro dotierten Preis, sondern sichert durch ihre Partnerschaft das Fortbestehen des 1992 gegründeten Literaturprojektes. In Osnabrück wird die LiteraTour Nord vom Literaturbüro West­nieder­sachsen und der Buchhandlung Zur Heide mit dem Institut für Germanistik der Universität Osnabrück ver­anstaltet.

Erfahren, woher wir kommen

Hanjo Kesting, der langjährige Leiter der Abteilung "Kulturelles Wort" im NDR, lädt die Besucher zur (Wieder)-Begegnung mit den "Grundschriften" ein. Die Schriften der griechischen und römischen Antike bilden neben den Geschichten der Bibel die zentrale Grundlage unserer literarischen Kultur, ja der kulturellen Überlieferung überhaupt. Doch lässt sich nicht übersehen, dass das Erbe der Antike an Bedeutung verloren hat. Der oft beschworene Bildungskanon, die Schriften der antiken Welt und die großen Texte des Mittelalters, der Renaissance und der Neuzeit sind den meisten heutigen Lesern fremd. Hanjo Kesting befragt diese alten Texte neu, und es gelingt ihm, sie lebendig und aufregend werden zu lassen, uns neugierig zu machen. Kesting führt kommentierend durch die Veranstaltungen. Die Texte sollen auch für sich selber sprechen, zum Leben erweckt von namhaften Schauspielern und Schauspielerinnen. Die Reihe "Erfahren, woher wir kommen. Grundschriften der europäischen Kultur" ist ursprünglich eine Initiative der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. In Osnabrück wird sie veranstaltet von der Stadt Osnabrück und dem Literaturbüro Westniedersachsen mit freundlicher Unterstützung der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung.

Buch- und Lesewochen

Die alljährlich stattfindenden „Osnabrücker Buch- und Lesewochen für Kinder“ in Kooperation mit der Stadtbibliothek und den Stadtteilzentren - mit wechselndem Themenmotto: von „echt klasse!“ (Klassiker) über „echt angesagt!“ (Zeitgeist) bis „echt sportlich!“ (WM-Jahr) - sind inzwischen zu einer festen Größe im literarischen Veranstaltungsangebot für Kinder in Osnabrück geworden.

Wie bei dem jährlichen Projekttag „Schule trifft Literatur“ im Landkreis Osnabrück sind alle Schulformen beteiligt.

Dr. Jens Peters

Leiter des Literaturbüros

Jens Peters wurde 1982 in Beckum, Westfalen, geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Literatur, unter anderem dadurch, dass ihm von „Der Club der toten Dichter“ bis zu „Der Herr der Ringe“ viel vorgelesen wurde. Nach dem Abitur lag ein Bachelorstudium der englischen Literatur an der Univer­sity of Cambridge also nahe. Und da er sich in Großbritannien heimisch fühlte, blieb er gleich noch fünf weitere Jahre. Er machte seinen Master in Text & Performance Studies am King’s College London und an der Royal Academy of Dramatic Art und arbeitete als Regisseur und Dramaturg. An der University of Exeter promovierte er schließlich zu zeitgenössischer britischer und deutschsprachiger Dramatik und ihrer Inszenierung. Um dann als Dramaturg tätig zu werden, kehrte Jens Peters 2013 nach Deutschland zurück. Arbeiten am Deutschen Theater Berlin und am Staatstheater Karlsruhe brachten ihn ans Theater Osna­brück, wo er für fünf Jahre als Leitender Schauspieldramaturg und stellvertretender Schauspieldirektor arbeitete. Die Literatur begleitete ihn immer auf diesem Weg, in den letzten Jahren insbesondere auch die Lyrik. So ist er Mitglied der John Clare Society, die sich dem Werk dieses englischen Romantikers widmet, und hat selbst zu literatur-, übersetzungs- und theaterwissenschaftlichen Themen publiziert. Er unterrichtete und hielt Vorträge u. a. an der University of Cambridge, der Queen’s University Belfast, der Humboldt Universität zu Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zurzeit hat er einen Lehrauftrag am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück. Seit 2022 ist er Geschäftsführer und Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen.

Kontakt

Dr. Jens Peters
Literaturbüro Westniedersachsen
Am Ledenhof 3-5
49074 Osnabrück
Tel: 0541/28692
Mobil: 0152/53232276

E-Mail ans Literaturbüro

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