„Mit der neuen Radstation Osnabrück setzen wir in Osnabrück ein deutliches Zeichen für die Verkehrswende und für den Klimaschutz“, betont Uwe Görtemöller, Bürgermeister der Stadt Osnabrück. „Hier können die Menschen sicher und bequem zwischen Zug, Rad und öffentlichem Nahverkehr wechseln – und die Innenstadt ist auch zu Fuß erreichbar.“
Finanziell ermöglicht haben das Fünf-Millionen-Euro-Projekt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI), zugehörig zum Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, sowie die Stadt Osnabrück. Frank Doods, Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und Vertreter der LNVG, lobte die Beteiligten: „Hier ist mit vereinten Kräften etwas ganz Großes entstanden: Das größte Fahrradparkhaus in Norddeutschland, das zweitgrößte in Deutschland – toll, dass wir in Niedersachsen in Sachen Fahrradmobilität vorangehen. Ein sehr gutes Beispiel auch für andere Kommunen.“
Auch Berthold Goeke, Ministerialdirigent des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und Vertreter der NKI war beeindruckt von dem Ergebnis: „Dafür ist die Nationale Klimaschutzinitiative da: Um Klimaschutz in den Kommunen zu fördern. Die neue Radstation ist hierfür ein gutes Beispiel. Sie verbindet auf intelligente Weise klimafreundliche Verkehrsmittel. Hier wird an künftige Generationen gedacht und für die Zukunft gebaut.“
Besondere Herausforderungen beim Bau
Die neue Radstation wurde innerhalb von 15 Monaten im Untergeschoss des Parkhauses Bahnhofsgarage errichtet. Frank Otte, Stadtbaurat der Stadt Osnabrück, berichtet von dem besonderen Projekt: „Eine Radstation in einem bestehenden Parkhaus zu errichten war ein sehr herausforderndes Bauprojekt. Wir haben bereits jetzt Anfragen von anderen Städten zu dem Prozess. Nun wird noch eine provisorische Zufahrt über den Bahnhofsvorplatz zur Radstation errichtet, bevor im vierten Quartal der offizielle Fahrradboulevard gebaut wird.“ Bauherr der neuen Radstation ist die Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH. Geschäftsführer Wigand Maethner bedankte sich für die besondere Leistung bei seinem Team und allen Baufirmen.
Rundum-sorglos-Paket: Stellplätze, Werkstatt, Mieträder und mehr
Geführt wird die Radstation Osnabrück Hbf von Robin Schäfer, ebenfalls Geschäftsführer der Radstation Münster, und seinem Betriebsleiter Michael Löning: „Wir bringen viel Know-how für eine so große Anlage mit und freuen uns auf die Osnabrücker und viele Partner hier vor Ort“, so Schäfer. Neben den zahlreichen Stellplätzen für Tages- und Dauerparker sowie persönlichen Stellplätzen, die zusätzlich gesichert sind, warten auch Plätze auf Lastenräder sowie Ladestationen, Schließfächer, eine Fahrradwerkstatt, eine Fahrradwaschanlage und Mietfahrräder. „Wir haben über 50 neue, hochwertige Räder für den Verleih angeschafft, inklusive E-Bikes, Tandem, Kindersitz oder Kinderanhänger. Auch ein ‚Rollfiets‘ für Menschen mit Beeinträchtigungen bieten wir an“, berichtet Löning. Ab dem 6. April können diese über die Homepage www.radstation-osnabrueck.de gebucht werden. Dauerparktickets sind bereits jetzt online erhältlich.
Wie sind die Öffnungszeiten?
Geöffnet ist die neue Fahrradparkgarage montags bis freitags von 5 Uhr bis 23 Uhr und samstags und sonntags von 7 Uhr bis 23 Uhr. „Aktuell ist die Radstation nicht 24 Stunden geöffnet, da dieses Angebot in der alten Radstation von nur sehr wenigen Kunden genutzt wurde“, so Schäfer. Bei erhöhter Nachfrage wird die OPG dieses Thema erneut aufgreifen und Lösungen diskutieren. Zum Start der Radstation warten besondere Angebote auf Kundinnen und Kunden, zahlreiche Vorbuchungen sind bereits eingetroffen.
Weitere Informationen zur neuen Radstation auf www.radstation-osnabrueck.de.
Wissenswertes zur Radstation
Die zweitgrößte Radstation in Deutschland kann auf 4.000 Quadratmetern 2.306 Fahrräder beherbergen. Sowohl Tagesparker als auch Dauerparker finden hier ein passendes Angebot. Eine Fahrradwerkstatt, eine vollautomatisierte Fahrradwaschanlage, Schließfächer und Ladestationen für E-Bikes und Lastenräder sowie Mietfahrräder runden das Angebot ab. Damit führt die neue Radstation die Tradition der bisherigen Radstation der Arbeitslosenselbsthilfe mit mehr Platz und größerem Angebot zukunftsorientiert fort.
Ab dem 1. April 2023 gelten folgende Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 5 bis 23 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 7 bis 23 Uhr. Ein Stellplatz kostet 90 Cent am Tag, 9 Euro im Monat und 90 Euro pro Jahr. Wer zusätzliche Sicherheit haben möchte, kann einen privaten Stellplatz in einem abgeschlossenen Bereich buchen.
Das Gesamtinvest für den Umbau liegt bei fünf Millionen Euro; mit jeweils 1,3 Millionen Euro wird der Bau der Radstation von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) sowie aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Die restlichen Kosten trägt die OPG (Osnabrücker Parkstätten-Betriebsgesellschaft mbH) als Betreiberin der Bahnhofsgarage und Bauherrin mit Unterstützung der Stadt Osnabrück.