Rund um den 21. März, dem Internationalen UN-Gedenktag gegen Rassismus, finden bundesweit vom 17. bis zum 30. März zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Die Friedensstadt Osnabrück beteiligt sich bereits seit 2015 an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ stehen.
Rassismus ist leider noch immer Realität in unserer Gesellschaft. Mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus soll ein Zeichen gegen Antisemitismus, gruppenbezogenen Rassismus gegen Sinti und Roma, antimuslimischen Rassismus und Rassismus gegenüber Menschen anderer Hautfarbe und Flüchtlingen gesetzt werden. Ein großer Teil der Gesellschaft engagiert sich gegen Diskriminierungen und für ein demokratisches und vor allem gleichberechtigtes Leben aller Menschen in Deutschland. Viele Bürgerinnen und Bürger werden laut auf den Demonstrationen und Kundgebungen der vergangenen Wochen, aber auch im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Nach dem Aufruf zur Beteiligung durch das städtische Büro für Friedenskultur haben sich über 30 Institutionen, Vereine und Initiativen gemeldet, um das Programm mit zu gestalten. Herausgekommen sind dabei über 30 Veranstaltungen und Angebote von Workshops zum Thema Rassismus, Begegnungsabenden, Ausstellungen und Vorträgen bis hin zu Filmpräsentationen und Lesungen.
Schon im Vorfeld zeigt zum Beispiel das Mädchenzentrum Osnabrück seine Ergebnisse aus der Beschäftigung mit dem Thema „Menschenwürde schützen“. Die Ausstellung der entstanden dreidimensionalen Kunstwerke mit dem Titel „Mädchenwürde schützen“ ist ab dem 3. März im Glasraum der skulptur-galerie in der Dielingerstraße 21 zu sehen.
Als ein besonderes und neues Format lädt der Exil-Verein am Freitag, 21. März, ab 16 Uhr zu einem solidarischen „Lauf gegen Rassismus“ ein. Gestartet wird am Café Felka am Museumsquartier Osnabrück, wo auch nach einer Umrundung des Rubbenbruchsees nach elf Kilometern das Ziel sein wird. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist über die Homepage des Exil-Vereins oder über das Portal LaufenOS möglich.
Weitere Höhepunkte sind der Film „Ich Capitano“, der am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr im Hasetorkino, Hasestraße 71, vom AWO Bezirks- und Kreisverband in Kooperation mit dem Cinema Arthouse gezeigt wird. Er begleitet zwei afrikanische Migranten auf ihrem Weg, Europa zu erreichen. In Anlehnung an wahre Erfahrungsberichte beleuchtet der Film die gefährliche Migrationsroute nach Europa und erzählt bildstark vom Schicksal vieler Menschen auf der Flucht.
Ein weiterer Film mit dem Titel „Wir sind jetzt hier!“ wird am Mittwoch, 26. März um 19 Uhr im Oberen Foyer des Theaters Osnabrück, Domhof 10/11, von der Seebrücke Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Exil e.V. und dem Theater Osnabrück-Transkulturelles präsentiert. Sieben junge Männer erzählen vom Ankommen in Deutschland – von fröhlichen, beglückenden Momenten und von Augenblicken tiefster Verzweiflung, von ihren Ängsten und wie sie damit umgegangen sind, von Rassismus und von Liebe.
Der Historiker Mohammad Sarhangi spricht am Dienstag, 25. März, um 19 Uhr im Haus der Jugend, Große Gildewart 6-9, von „Jahren der Angst, Momenten der Hoffnung“. Er erzählt eine „Gefühlsgeschichte der Migration“. Nach der Lesung laden der Stigma e.V., das Haus der Jugend und das Literaturbüro Westniedersachsen zu einem Austausch ein.
Das gesamte und detaillierte Veranstaltungsprogramm liegt ab Ende Februar als Broschüre zur Mitnahme an den bekannten Stellen bereit und kann ab Mitte Februar auf der städtischen Homepage unter dem Link www.osnabrueck.de/wochen-gegen-rassismus heruntergeladen werden. Rückfragen können im städtischen Büro für Friedenskultur unter der Telefonnummer 0541 323-3210 (Katharina Opladen) oder unter der E-Mail-Adresse friedenskulturnoSpam@osnabruecknoSpam.de erfolgen.