Hier wird nicht nur feilgeboten und gestöbert, getauscht und geplauscht. Es gibt auch musikalische, clowneske und weitere kulturelle Beiträge. Das Osnabrücker Saxophonquintett spaziert musizierend über das Flohmarktgelände. Christian Pradel reist mit seinem musikalischen Kinderprogramm „Unsinn und andere Sinne” nach Uppsala und ins fantastische Fabelland. Pikey the Clown bringt Straßentheaterflair auf die Bühne. Die beredte Lisbeth Püschel wandelt über den Flohmarkt und kommt mit den Besuchenden ins Gespräch. Auch in diesem Jahr ist das Duo flexibile (Akkordeon & Posaune) unverzichtbarer Bestandteil der Veranstaltung und stimmt auf Zuruf jedes erdenkliche Lied an. Wer beim Schnäppchenjagen Entspannung sucht, kann bei der anerkannten Shiatsu-Praktikerin Cordula Töpfer eine Probebehandlung dieser besonderen japanischen Körpertherapie genießen.
Das gastronomische Angebot bei der Veranstaltung reicht von Kaffee und Kuchen über Pizza, Pommes und Bratwurst bis zu leckeren Reibekuchen. Das Piesberger Gesellschaftshaus bietet einen neuen Service an: Dort können größere oder schwere Einkäufe zwischengelagert werden – solange der Platz reicht.
Die Dauerausstellung des MIK im Haseschachtgebäude sowie die Sonderausstellung „Welthandel. Geschichte, Gegenwert. Perspektiven“ im Magazingebäude können kostenfrei besucht werden. Auch der historische Tante-Emma-Laden im Pferdestall öffnet seine Türen und bietet großen und kleinen Gästen eine lebendige Zeitreise in die Einkaufswelt vergangener Tage.
Die Osnabrücker Dampflokfreunde bieten am Zechenbahnhof ein buntes Programm rund um den Wandel von Eisenbahnen und Autos. Es werden Führungen durch die historische Fahrzeugsammlung und Draisinenfahrten angeboten. Die Piesberger Kleinbahn lädt kleine und große Gäste zur Mitfahrt durch ein Wäldchen nahe dem Stellwerk ein. Zwischen 10 und 13 Uhr präsentiert die IG Oldtimer Osnabrück e.V. am Zechenbahnhof historische Fahrzeuge.
Ein weiterer Höhepunkt sind die Pendelfahrten zwischen dem Zechenbahnhof Piesberg dem Osnabrücker Hafen. Diese ermöglichen die wohl spektakulärste Anreise im historischen Museumszug zum Piesberg. Die Züge fahren vom Haltepunkt Ost (Hafengleis) an der Römereschstraße im Osnabrücker Hafen um 11 / 12 / 13 / 15 / 16 und 17 Uhr. Ab dem Zechenbahnhof in Richtung Hafen fahren die Züge um 10.35 / 11.35 / 12.35 / 14.35 / 15.35 und 16.35 Uhr. Alle Pendelfahrten lassen sich auch sehr gut mit einer Piesberg-Radtour, zum Beispiel entlang des Haseuferweges oder des Kanalradweges, kombinieren. Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen werden kostenlos mittransportiert. Am Piesberger Gesellschaftshaus wird eine große Fläche als Fahrradparkplatz nutzbar sein.
Aber auch oberhalb des Fürstenauer Weges sind Züge unterwegs. Zwischen 10 und 18 Uhr pendelt die von der Feldbahn Piesberg Osnabrück e. V. betriebene Feldbahn zwischen den Bahnhöfen Haseschacht und Stüveschacht. Der Bahnhof der Feldbahn liegt nur 150 Meter vom MIK entfernt und ist zu Fuß über eine Fußgängerbrücke über den Fürstenauer Weg zu erreichen. Ein Höhepunkt der Fahrt ist ein Abstecher zu Fuß zu der begehbaren Ruine des Stüveschachtes. Der Förderverein Stüveschacht e. V. informiert Besucherinnen und Besucher über die spannende und zugleich tragische Bergbauhistorie am Piesberg. Aufgrund von Gesteinsabbrüchen kann die Südstrecke der Feldbahn und damit der Bahnhof Südstieg aus Sicherheitsgründen derzeit nicht angefahren werden. Die Wanderwege, incl. der Erdzeitaltertreppe zur Felsrippe und zum Fossilienhaufen, sind für Wanderer aber weiterhin zugänglich.
Wer mit dem Pkw zum Piesberg anreist, sollte die einseitige Sperrung des Fürstenauer Weges im Bereich Winkelhausenstraße und B68 beachten. Umleitungen sind ausgeschildert.