Archivmeldung

Christina Morales, frisch gekürte Preisträgerin des Internationalen Literaturpreises 2022, liest exklusiv in Osnabrück

Die spanische Autorin Cristina Morales und ihre Übersetzerin Friederike von Criegern sind am 22. Juni im Haus der Kulturen der Welt mit den Internationalen Literaturpreis 2022 ausgezeichnet worden. In der Jurybegründung heißt es: „Leichte Sprache erzählt von der Selbstbehauptung vierer Frauen mit kognitiven Beeinträchtigungen, die in einer betreuten Wohnung im gentrifizierten Barcelona leben. Dieser Roman ist kein Inklusionsmärchen, er ist ein Forderungskatalog. Er besteht auf der Benennung von Unterschieden, auf Klarheit, er besteht auf der Notwendigkeit zu hassen, auf Lebendigkeit, Überraschung und Revolte. Leichte Sprache ist eine Liebeserklärung an die Politisierung, aber auch an den Tanz und an das Begehren. Es erzwingt eine Neujustierung von Begrifflichkeiten und Zuschreibungen. Christina Morales’ Buch ist ein Befreiungsschlag, weil es die Stärke vorführt, die unsere Fragilität hervorbringen kann, die Zähigkeit, die in unserer erfahrenen, erlebten oder auch antizipierten Versehrbarkeit gründet. Es führt uns einen auf befreiende Weise veränderten Blick auf die Welt vor, eine erst durch die Anerkennung eigener Versehrbarkeit zur Möglichkeit gewordene Radikalität.“

Die erste Station von Cristina Morales in Deutschland nach dieser Auszeichnung wird Osnabrück sein. Sie liest aus ihrem Roman am Dienstag, 28. Juni, um 19 Uhr in der Universität Osnabrück im Hauptflügel des Schlosses, Raum 11/212. Die Schauspielerin Christina Dom wird die Texte auf Deutsch vortragen. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit der Autorin und dem Büro für Leichte Sprache zum Thema Inklusion. Veranstalter sind das Institut für Romanistik/Latinistik und das Literaturbüro Westniedersachsen.

Der Eintritt beträgt 8 Euro (ermäßigt 6 Euro, für Studierende frei), Reservierungen sind über das Literaturbüro möglich (Am Ledenhof 3-5, Tel. 0541/202-7908 oder per E-Mail unter LitOs-infonoSpam@osnabruecknoSpam.de).

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