Volker-Johannes Trieb gibt Zeitzeugen eine Stimme – Zeugen einer düsteren Zeit von vor 400 Jahren. Der Osnabrücker Aktions-Künstler, dessen Friedens-Installation „FORX. Pitchforks for Peace“ noch bis Ende Oktober vor dem Osnabrücker Rathaus zu sehen ist, rundet seinen Zyklus zum Thema Westfälischer Frieden mit einer Ehrung von Zeugen des blutigen Geschehens von einst durch die dreigeteilte „Botschaft in Rot“ ab - und thematisiert damit zugleich, dass der Einsatz militärischer Gewalt weltweit zunehmend als Mittel der Politik eingesetzt wird – von Mali bis Aserbaidschan, von Libyen bis Syrien, von Israel bis in die Ukraine.
Volker-Johannes Trieb ehrt drei Zeitzeugen des Friedensschlusses von 1648 aus Stadt und Landkreis Osnabrück:
- Die zwischen 800 und 1000 Jahre alte „Everseiche“ in Osnabrück, eine Stieleiche mit einem Stammumfang von 7 Metern,
- die alte Eiche auf Hof Detert in Bissendorf, südlich Osnabrück,
- und die gewaltige Linde vor der Kirche des Stifts Börstel, in Berge, nördlich von Osnabrück.
Volker-Johannes Trieb umhüllt die Stämme der drei Bäume mit rotem Tuch – einer Symbolfarbe für Liebe und Tod. Das Tuch ist mit dem Motto des Westälischen Friedens beschriftet: „Pax optima rerum - Der Frieden ist das höchste aller Güter“. Cellist Willem Schulz wird für uns die hörbare Stimme dieser Bäume sein.
- 22. Oktober 2023 Stift Börstel, Börstel 1, 49626 Berge, 16.00 Uhr
- 23.Oktober 2023 Dornierstraße, 49090 Osnabrück (Grünanlage am Haseruferweg), 17.30 Uhr
- 24. Oktober 2023 Hof Detert, Niederberger Mark 4, 49143 Bissendorf, 17.30 Uhr
"Der Tag wird kommen, an dem es diese Zeitzeugen nicht mehr gibt. Desto wichtiger ist es, ihnen jetzt zuzuhören – sie haben Unfrieden und Frieden erlebt, mehr als wir alle. Wir können viel von ihnen lernen. Über den Wert des Lebens."
Volker-Johannes Trieb