Das Arbeitsgebiet der Stadt- und Kreisarchäologie ist mit rund 2250 Quadratkilometern nur etwas kleiner als das Bundesland Saarland. Das Team betreut 1.500 bekannte obertägige archäologische Kulturdenkmale wie Großsteingräber, Grabhügel, Wall- bzw. Burganlagen, Kirchen sowie gut 9.000 bislang entdeckte archäologische Fundstellen im gesamten Osnabrücker Land, die vom Beginn der mittleren Altsteinzeit vor etwa 200.000 Jahren bis in die jüngere Vergangenheit datieren. Hunderte Grabungs- und Fundstellenordner, unzählige analoge Dias, Karten, Fund- und Grabungszeichnungen, zehntausende digitale Fotos, knapp 55.000 verzeichnete Funddatensätze in der Datenbank, wobei die tatsächliche Anzahl an Funden viel höher liegt. „Über die Jahre ist ganz schön was zusammengekommen“, erzählt der Leiter der Stadt- und Kreisarchäologie Axel Friederichs bei der Eröffnung der Ausstellung im Kreishaus.
Das 50-jährige Bestehen wird 2025 mit Ausstellungen und zahlreichen Veranstaltungen begangen. Es bietet Anlass, einen Blick zurück auf die archäologischen Anfänge in der Region, aber auch nach vorne zu werfen. Der Kulturdezernent des Landkreises Osnabrück Matthias Selle lädt Interessierte zum Besuch der Ausstellung ein: „Freuen Sie sich auf viele spannende Einblicke und unternehmen Sie eine Entdeckungstour quer durch alle Zeiten.“ Die Ausstellung läuft bis zum 1. Juli 2025.
Im Rahmen des Jubiläums findet auch die Tagung der Archäologischen Kommission für Niedersachen e.V. vom 19. bis 21. Juni in Osnabrück statt.